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Digitales Supply-Chain-Management - die Chance für KMU

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Während einige Logistikunternehmen die Digitalisierung als Zukunftsmusik wahrnehmen, gehen andere den Trend bereits mit. Mit Kunden per Chat kommunizieren, Aufträge über Onlineplattformen vergeben oder Sendungsstatus in Echtzeit verfolgen ist in vielen Betrieben Standard. Alle anderen sollten jetzt nachrüsten. Digitales Supply Chain Management (SCM) zu implementieren, fällt kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei oft leichter als Konzernen.

Die Digitalisierung schreitet weiter voran. Für Unternehmen, die ihre Strukturen und Prozesse noch nicht angepasst haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Abläufe zu automatisieren und von den Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz zu profitieren. Die derzeitigen Standards werden sich weiterentwickeln und damit wird der Abstand zwischen denen wachsen, die die Digitalisierung leben, und denen, die auf Automatisierung verzichten. Mittel- und langfristig kann nur mithalten, wer auf dem aktuellen Stand ist. Damit ist digitales Supply-Chain-Management der Schlüssel zum Erfolg.

Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit von KMU ist ein Umdenken mit der Folge, dass in Mitarbeiter und Innovationen investiert wird. Digitales Supply-Chain-Management meint, die komplette Lieferkette transparent zu gestalten und möglichst viele Arbeitsschritte zu automatisieren. Grundlage für die Modernisierung der Strukturen und Prozesse ist die Integration leistungsfähiger Technologien zum Beispiel in Lager-, Transport- und Intralogistikabläufe. In diesem Zuge sollen Menschen nicht durch Maschinen ersetzt werden. Vielmehr sollen sie gezielte Schulungsmaßnahmen zur effizienten Interaktion mit ihnen befähigen.

Die digitale Supply Chain im Überblick

Die digitale Supply Chain bezieht sich auf die Integration digitaler Technologien und Lösungen in sämtliche Aspekte der Lieferkette, angefangen von der Beschaffung über die Produktion bis hin zur Distribution und dem Endkunden. Diese digitale Transformation zielt darauf ab, Effizienz zu steigern, Echtzeitinformationen zu nutzen, die Transparenz zu verbessern und insgesamt agilere und reaktionsfähigere Lieferketten zu schaffen. Hier sind einige Schlüsselaspekte der digitalen Supply Chain:

Beispiele für die digitale Supply Chain

1. Echtzeitdaten und -sichtbarkeit:

  • Integration von Sensoren, IoT-Geräten (Internet of Things) und anderen Technologien, um Echtzeitdaten über den Zustand von Waren, Lagerbestände und Logistikaktivitäten zu sammeln.
  • Schaffung einer durchgängigen Sichtbarkeit, die es ermöglicht, den Status von Waren und Sendungen jederzeit zu verfolgen.

2. Automatisierung und Robotik:

  • Einsatz von automatisierten Systemen und Robotik in Lagerhäusern für die effiziente Kommissionierung, Verpackung und Versandvorbereitung.
  • Nutzung von autonomen Fahrzeugen in der Logistik, um den Warentransport zu optimieren.

3. Predictive Analytics und Künstliche Intelligenz:

  • Verwendung von Predictive Analytics, um zukünftige Nachfrageprognosen zu erstellen und Bestände entsprechend anzupassen.
  • Künstliche Intelligenz (KI) zur Optimierung von Routen, zur Vorhersage von Lieferzeiten und zur automatisierten Entscheidungsfindung.

4. Cloud-basierte Plattformen:

  • Implementierung von Cloud-Plattformen für die gemeinsame Nutzung von Daten und Informationen in Echtzeit über verschiedene Akteure in der Lieferkette hinweg.
  • Nutzung von Cloud-Infrastrukturen für die flexible Skalierung und den Zugriff auf fortschrittliche Analysetools.

5. Blockchain-Technologie:

  • Integration von Blockchain zur Sicherung und Verfolgung von Transaktionen in der Lieferkette, insbesondere für Produkte mit komplexen Wertschöpfungsketten wie Lebensmittel oder High-Tech-Produkte.

6. Lieferantenmanagement und -kollaboration:

  • Digitale Tools zur Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Lieferanten.
  • Implementierung von Plattformen, auf denen Lieferanten Informationen in Echtzeit teilen können.

7. Nachhaltigkeitsmanagement:

  • Verwendung von digitalen Lösungen, um die Nachhaltigkeitsleistung der Lieferkette zu überwachen und zu verbessern.
  • Integration von Umweltdaten, um den ökologischen Fußabdruck der Lieferkette zu reduzieren.

Die digitale Supply Chain ermöglicht es Unternehmen, flexibler und reaktionsfähiger auf Veränderungen in der Nachfrage, in der Produktion und in anderen Bereichen zu sein. Durch die Integration digitaler Technologien und Automatisierung können Unternehmen ihre Effizienz steigern, Kosten senken und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit verbessern.

Logistik & Supply Chain Management

Supply Chain Management (SCM) und Logistik sind eng miteinander verbundene Konzepte, die darauf abzielen, die Effizienz und Wirksamkeit von Lieferketten zu verbessern. Folgend einige grundlegende Informationen zu beiden Konzepten:

Supply Chain Management (SCM):

  1. Definition:
    • SCM bezieht sich auf die effektive Planung, Steuerung und Überwachung sämtlicher Aktivitäten, die mit der Beschaffung von Rohstoffen, der Produktion von Waren, der Lagerung und dem Transport bis zur Auslieferung an den Endkunden verbunden sind.
  1. Ziele:
    • Optimierung der Lieferkette, um Kosten zu senken und Effizienz zu steigern.
    • Verbesserung der Transparenz und Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren in der Lieferkette.
    • Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Nachfrage und am Markt.
  1. Aktivitäten im SCM:
    • Beschaffungsmanagement: Auswahl und Zusammenarbeit mit Lieferanten.
    • Produktionsplanung: Optimierung der Produktionsprozesse.
    • Lagermanagement: Effiziente Lagerung und Verwaltung von Waren.
    • Distributionsmanagement: Planung und Überwachung des Warentransports.
  1. Technologische Integration:
    • Einsatz von Technologien wie ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning), SCM-Software und Datenanalyse zur Verbesserung der Entscheidungsfindung.

Logistik:

  1. Definition:
    • Logistik bezieht sich speziell auf die physische Bewegung von Waren und Materialien von einem Punkt zum anderen in der Lieferkette.
  1. Aufgaben der Logistik:
    • Transport: Planung und Durchführung von Warentransporten.
    • Lagerung: Verwaltung von Lagerbeständen und Lagereinrichtungen.
    • Distribution: Effiziente Verteilung von Waren an Vertriebszentren oder Endkunden.
  1. Logistikmanagement:
    • Logistikmanagement konzentriert sich darauf, die physischen Ressourcen so zu organisieren und zu verwalten, dass eine reibungslose Warenbewegung gewährleistet ist.
  1. Technologische Integration:
    • Einsatz von Tracking- und Tracing-Systemen für Echtzeitinformationen über den Warentransport.
    • Nutzung von Logistiksoftware für die Optimierung von Routen und den Lagerbetrieb.

Zusammenhang zwischen SCM und Logistik:

  • Logistik ist ein Teilbereich des Supply Chain Managements.
  • SCM ist ein umfassenderer Ansatz, der über die physische Bewegung von Waren hinausgeht und auch Aspekte wie Beschaffung, Produktion und Distributionsplanung umfasst.
  • Eine effektive Integration von SCM und Logistik ermöglicht es Unternehmen, Kosten zu senken, die Lieferkettenleistung zu verbessern und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern.

Insgesamt sind SCM und Logistik entscheidend für den Erfolg von Unternehmen, da sie die Fähigkeit zur effizienten und effektiven Bereitstellung von Produkten oder Dienstleistungen sicherstellen.

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