Weniger Dienstleister, mehr Kostenkontrolle
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So schnelllebig wie die Logistikbranche ist, so vielschichtig sind auch die Anforderungen und die damit verbundenen Herausforderungen, vor denen Unternehmen aus der Branche stehen. Deshalb ist es wichtig, die künftigen Entwicklungen auf dem Logistikmarkt zu identifizieren und zu diskutieren. Zweimal im Jahr trifft sich dafür ein unabhängiger Sachverständigenrat, bestehend aus renommierten Experten aus den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen unter der Schirmherrschaft des Parlamentarischen Staatssekretärs Steffen Bilger: die sogenannten Logistikweisen.
Wenn der Sachverständigenrat zusammenkommt, dann sind Persönlichkeiten aus den verschiedensten Gebieten anwesend. Ob Wissenschaft und Wirtschaft, Logistikdienstleister und verladende Unternehmen, Berater und Lieferanten – alle Beteiligten vereint die Absicht, relevante Themen aufzuzeigen und voneinander zu lernen. Die Ergebnisse ihrer Analyse tragen dazu bei, dass Unternehmen mögliche Veränderungen des Marktes rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren können. Auch für die Politik ist eine derartige Erhebung hilfreich, um mögliche Handlungsfelder zu erkennen.
Der Frühjahrsgipfel der Logistikweisen fand am 22. März im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim statt. Als zentrale Themen, die die Logistik aktuell und auch im kommenden Jahr beschäftigen, identifizierten die Experten folgende Punkte:
Um die Herausforderungen zu konkretisieren, haben die Logistikweisen konkrete Fragestellungen zu allen Themen definiert.
Die Kernfragen beschäftigen sich mit der direkten und indirekten Wirkung auf Kosten und Unternehmensentwicklung. Wie verändern sich die Ausgaben für Löhne und Gehälter? Welches Personal fehlt und welchen Effekt hat der Fachkräftemangel? Darüber hinaus werden auch die konkreten Qualifikationen beleuchtet: Wie beeinflusst der Mangel an IT-Datenexperten die Entwicklung der Logistik? Wie verändern sich die notwendigen Skills und welchen Einfluss haben Themen wie New Work und Diversity?
Durch den Dieselskandal haben die Diskussionen in der Automobilindustrie an Fahrt aufgenommen. Die Logistikweisen wollen folgende Themen in das Bewusstsein rücken: Wie verändert sich die Automobilindustrie? Welchen Einfluss hat der Strukturwandel auf die Logistik? Aber auch potenzielle Handelskriege mit anderen Nationen sorgen für Unsicherheit. Welche Folgen haben Konflikte im Welthandel auf die Logistik? Wie verändern sich die Handelsbarrieren international bzw. global? Wie wirkt sich der Brexit aus?
Insbesondere der Klimawandel sorgt dafür, dass branchenübergreifend über neue Regularien nachgedacht wird. Die bestimmenden Fragen lauten in diesem Kontext: Welche für die Logistik relevanten Vorschriftensind im Kontext der Nachhaltigkeit zu erwarten? Wie ist die Stimmung bzw. das Image der Logistik? Welche politischen Reaktionen erzeugt der öffentliche Druck? Welche Kosten kommen auf die Logistik zu?
Die digitale Transformation und Automatisierungstechniken wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz beeinflussen auch die Logistik. Die Logistikweisen sehen Klärungsbedarf: Welcher Innovationszwang ergibt sich aus der Notwendigkeit zur Effizienzverbesserung? Wie groß ist der Investitionszwang? Welche Auswirkung haben die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung?
Digitale Trends und Gesellschaftsströmungen haben branchenübergreifend Auswirkungen. Die Plattformökonomie (Zusammenschluss mehrere Anbieter, die ihre Leistungen Kunden auf einer Plattform anbieten) und die Shared Economy sind hier nur zwei Beispiele. Wie beeinflussen Start-ups und neue Technologien die Kosten, Prozesse und Player? Wie kann die Logistik von den neuen Ansätzen profitieren? Was kann die Logistik von E-Commerce-Logistik lernen?
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen aus der Branche Lösungen entwickeln und die drängenden Fragen nachhaltig beantworten.
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