Weniger Dienstleister, mehr Kostenkontrolle
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Durch eine Frachtkostenoptimierung lassen sich eine Menge Logistikkosten sparen. Wir nennen das FR8PLUS. Mithilfe eines systematischen Analyse- und Ausschreibungsprozesses decken wir bei unseren Kunden Einsparpotenziale auf und stellen den Kontakt zu Speditionen her. Wie die Frachtkostenprüfung und die Ausschreibung ablaufen, haben wir am Beispiel eines Druckhauses bereits skizziert. Hier zeigen wir die Schritte der Frachtkostenanalyse.
Ein Druckhaus hatte uns mit der Durchführung einer Frachtkostenanalyse beauftragt. Ziel war es, die Transportkosten von jährlich 180.000 Euro zu senken. Versendet wurden im Stückgut sowie im Teil- und Komplettladungsbereich Druckerzeugnisse wie Bücher, Flyer oder Flaschenetiketten. Fast alle Transporte führte ein einziger Dienstleister durch.
Das vierstufige FR8PLUS-Verfahren der Chaindson besteht im Wesentlichen aus der Frachtkostenprüfung, der Frachtausschreibung und der Frachtkostenanalyse.
Wie in unserem vorherigen Blogartikel gezeigt, haben wir bei der Frachtkostenprüfung ein deutliches Einsparpotenzial erkannt. Um mehr als 30 Prozent könnten die Frachtkosten theoretisch reduziert werden.
22 Speditionen haben schließlich am Ausschreibungsverfahren teilgenommen und konkrete Angebote eingereicht. Der Dienstleister, mit dem das Druckhaus bereits zusammenarbeitet, war unter ihnen.
Wie geht es nach dem Ausschreibungsprozess weiter?
Die eingereichten Angebote der Speditionen sind für uns die Basis für die zweite große Etappe der Frachtkostenoptimierung: die Frachtkostenanalyse. Im Rahmen des Benchmarkings rechnen wir noch mit Daten aus der Vergangenheit. An dieser Stelle liegen uns dann aktuelle Zahlen vor, sodass wir die reellen Transportkosten nicht nur grob abschätzen, sondern exakt hochrechnen können.
Die Auswertung der Frachtkosten erfolgt nach Transportsegmenten: Im Falle des Druckhauses ging es einerseits um den Transport von nationalem sowie internationalem Stückgut, andererseits um nationale sowie internationale Teil- und Komplettladungen.
So bekamen wir heraus, wie teuer jede einzelne Sendung oder Relation bei jeder der 22 Spediteuren sein würde. Damit ließ sich das Einsparungspotenzial für die Druckerei konkret errechnen. Die Ergebnisse unserer Frachtkostenanalyse präsentierten wir anschließend dem Kunden.
An die erste Präsentation schließt sich die Erstellung eines Zielpreisblattes an. Dieses enthält die jeweils besten Angebote für die einzelnen Relationen. Um die Transportkosten für unsere Kunden weiter zu senken, schicken wir ausgewählten Dienstleistern das Zielpreisblatt zu. Es handelt sich dabei um die Spediteure, die aus unserer Sicht die Transporte am besten und günstigsten abwickeln könnten. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Speditionen danach häufig noch günstigere Angebote abgeben“, sagt Thomas Balgenort, Senior Manager Frachtenmanagement.
Für das Druckhaus gingen wir mit dem Zielpreisblatt auf sieben Speditionen zu.
Die Ergebnisse dieser zweiten Ausschreibungsrunde fassen wir erneut in einer Präsentation zusammen. Wir erstellen ein Ranking, aus dem folgendes hervorgeht:
Gemeinsam mit unseren Kunden wird dann festgelegt, welche Transportdienstleister zu einem Gespräch eingeladen werden.
Wie erwartet, haben die Speditionen ihre Angebote für das Druckhaus als Reaktion auf das Zielpreisblatt noch einmal günstiger gemacht. Vier von Ihnen luden wir im Namen unseres Kunden zum Gespräch ein.
In den Dienstleistergesprächen stellen die Speditionen ihr Angebot und ihre Prozesse noch einmal im Detail vor. So können unsere Kunden prüfen, inwieweit die Dienstleister die Anforderungen erfüllen. Moderiert werden diese Gespräche von unseren Beratern.
Bei der Druckerei dauerten die Gespräche einen kompletten Tag. Jeweils eineinhalb Stunden nahmen sich die Geschäftsführer Zeit, die potenziellen Kooperationspartner kennenzulernen. Am Ende der Frachtkostenoptimierung überzeugten zwei Speditionen das Druckhaus besonders:
Der Dienstleister, der für die Druckerei jetzt die Stückguttransporte durchführt, ist auch vorher schon für sie tätig gewesen.
Zum Abschluss der Frachtkostenoptimierung nominieren wir im Namen unserer Kunden die künftigen Dienstleister und stellen alle Ergebnisse noch einmal in einer finalen Präsentation vor. Für die Chaindson ist der Prozess damit beendet.
Für das Druckhaus nominierten wir die beiden Speditionen, die sich der Kunde ausgesucht hatte. Die Auftragsvergabe und vertragliche Angelegenheiten übernahm das Druckhaus selbst.
Innerhalb von vier Monaten ist es uns gelungen, die Frachtkosten der Druckerei um 21,3 Prozent zu verringern. „Bei einem Ist-Frachtvolumen von nur 180.000 Euro vor dem Optimierungsprozess ist das ein sehr gutes Ergebnis“, sagt Thomas Balgenorth. Allein der Dienstleister, mit dem die Druckerei bereits zuvor zusammengearbeitet hat, hat den Preis für die Stückguttransporte um 19,3 Prozent gesenkt.
Die Frachtkosten machen oftmals den größten Teil der Logistikkosten aus. Welche Transportdienstleister hinter diesem Kostenblock stecken, ist vielen Unternehmen jedoch meist unbekannt. Wir helfen Ihnen, Transparenz zu schaffen und Ihr Einsparungspotenzial zu ermitteln. Bewerten Sie mit unseren 3 Fragen, ob Sie marktkonforme Frachtkosten erzielen.
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