Vom 11. bis 12. Mai 2022 hat es anlässlich der Med.Logistica, Deutschlands führender Veranstaltung für das Krankenhausmanagement im deutschsprachigen Raum, rund 900 Besucher und Aussteller nach Leipzig gezogen. Darunter auch drei Vertreter unserer Healthcare-Sparte, um sich vor Ort über die neuesten Entwicklungen der Branche zu informieren und sich mit Experten aus Kliniken und der Gesundheitswirtschaft auszutauschen.

Optimierte Prozesse, optimale Patientenversorgung und die Wirtschaftlichkeit der Organisationen – das sind die Themen, die die Healthcare-Branche aktuell umtreiben. Unter den Ausstellern fanden sich Unternehmen aus jeglichen Bereichen des Healthcare-Sektors, von Anbietern für Systemlösungen über technisches Equipment bis hin zu Arbeitskleidung. Für unser Team waren insbesondere Vorträge über mögliche zu erhebende Kennzahlen zur Performance-Messung von Krankenhauspersonal interessant. Dazu zählen das Tracking zeitlicher Tourenverläufe, die Anzahl der Ebenenwechsel innerhalb des Gebäudes und stornierte Aufträge – im Grunde alle Vorgänge, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Prozesszeiten eines Pflegers bzw. des Krankenhauspersonals haben.

Ein Fall-Beispiel eines Anbieters, der ebenfalls Patiententransporte übernimmt, stieß auf großes Interesse. „Wir hatten einen Wiedererkennungswert zu unseren bisherigen Erfahrungen, was eine optimierte Ressourcenplanung von Krankenhauspersonal betrifft“, sagt Michael Späth, Vice President Lean Research & Digital Development, der innerhalb der Chaindson Beratungsprojekte aus dem Healthcare-Sektor mitbetreut. „Aufgrund der unterschiedlich hohen Auftragslage über den Tag hinweg kann der Einsatz von Teilzeitkräften im Krankenhaus Entlastung schaffen.“ Auch die Wartezeiten vor Aufzügen sowie die wegeoptimierte Planung von Folgeaufträgen, um unnötig lange Wege innerhalb des Gebäudes zu vermeiden, seien Inhalte des Fallbeispiels gewesen. „Hier sehen wir umfangreiches Potential, für den Pflegedienst dringend benötigte zusätzliche Kapazitäten von Fachkräften kurzfristig verfügbar zu machen.“

Spannend waren auch Erfahrungsberichte von Krankenhäusern über Systemausfälle oder gar Cyberattacken. Späth: „Das hat uns nochmal vor Augen geführt, dass das Thema IT-Sicherheit nicht nur in der Industrie, sondern auch im Krankenhausumfeld angekommen ist. Hier ist aus unserer Sicht im ersten Schritt eine Bestandsaufnahme der mittlerweile recht komplexen IT-Infrastruktur und ihre Nutzung innerhalb der Kernprozesse in den Krankenhäusern wichtig, die eine gute Basis zur Identifikation von möglichen Schwachstellen bildet, für die schließlich gemeinsam mit IT-Experten eine Risikoabschätzung erarbeitet werden kann.“  

Im Rahmen der Healthcare-Beratung nimmt Chaindson die Prozesse in Krankenhäusern unter die Lupe, um Optimierungspotenziale zu identifizieren. „Wir hatten den Eindruck, dass dieser Ansatz von Mitbewerbern bisher nur sehr begrenzt umgesetzt wird“, zieht Späth ein Fazit. „Viele Beratungen haben nur einen Teil des Gesamtablaufs im Fokus, wie beispielsweise das Stammdaten-Management, die Neuplanung der Lagerausstattung oder die Digitalisierung von Patientenakten.“