Weniger Dienstleister, mehr Kostenkontrolle
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Fridays for Future, Umweltbewusstsein und ökologisches Handeln – der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit zeigt sich in vielen Ausprägungen. So achten nicht nur viele Konsumenten darauf, was in den Regalen ihres Supermarktes steht, sondern auch woher die Produkte kommen. Ein ganzheitlicher, nachhaltiger Ansatz ist allerdings nur dann umzusetzen, wenn auch die Logistiker mitspielen. Wir zeigen, wie zum Beispiel ressourcenschonende Transporte umgesetzt werden können.
Die Vereinbarkeit von ökologischem Handeln bei gleichzeitig wirtschaftlichem Erfolg ist die Prämisse für viele strategische Entscheidungen in der Logistikbranche. Unternehmen streben daher nach einer effizienten, ressourcenschonenden und kostengünstigen Optimierung ihrer Warenströme. Die Realisierung nachhaltiger Transporte ist mittelfristig Voraussetzung für Logistikunternehmen, um sich im Wettbewerb erfolgreich zu behaupten.
Insbesondere vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels beabsichtigen Transportunternehmen, ihre logistischen Prozesse so ressourceneffizient wie möglich zu gestalten. Hierbei vor allem im Fokus: alternative Treibstoffe für ein nachhaltiges Flottenmanagement. Aktuell fahren noch über 99 Prozent des Straßengüterverkehrs auf deutschen Straßen mit Dieselfahrzeugen. Eine Alternative bietet hier Flüssigerdgas, auch „liquefied natural gas“ (LNG) genannt. Hierbei wird Erdgas auf Temperaturen von rund minus 160 Grad Celsius heruntergekühlt und auf diese Weise verflüssigt. In diesem Aggregatzustand reduziert sich das Volumen des Erdgases und ist dank der hohen Reichweiten besonders gut für Regional- und Ferntransporte geeignet.
Die LNG-Antriebe überzeugen mit vielfältigen Vorteilen. So reduzieren sich die Schwefeloxid- und Feinstaub-Emissionen gegenüber Diesel um fast 100 Prozent, während der CO2-Ausstoß immerhin um 15 Prozent reduziert wird. Eine umweltschonende Mobilität ist also dank LNG längst möglich. Auch die Erfüllung der Umweltanforderungen der Euro-VI-Abgasnorm stellt keine Hürde dar.
Neben den Vorzügen für die Umwelt, freut sich auch das Sparkonto der Transportunternehmen. So sind die Kosten für Kraftstoff mit LNG deutlich geringer als bei Dieselfahrzeugen. Auch die Reichweite ist kein Hindernis mehr. So ist es möglich, zwei LNG-Kraftstoffbehälter zwischen der Vorder- und Hinterachse einer Sattelzugmaschine zu montieren. Auf diese Weise lässt sich ausreichend LNG speichern, um eine identische Reichweite wie bei Dieselfahrzeuge zu erzielen.
Doch es gibt auch noch weitere finanzielle Vorteile. So werden LNG-Lkw insgesamt zwei Jahre lang von der Maut befreit. Seit dem 1. Januar 2019 erhalten diese Lkw bis zum 31. Dezember 2020 dieselben Vorteile wie Elektro-Lkw. Je nach Gewichtsklasse können zwischen 9,3 und 18,7 Cent pro Kilometer eingespart werden. Darüber hinaus müssen Transportunternehmen für ihre Flotten vom 1. Januar 2021 an für LNG-Lkw nur die Mautteilsätze für die Infrastrukturkosten und den Lärm entrichten. Die Teilsätze für Luftverschmutzung entfallen.
Unternehmen können sich zudem die Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) sichern, welches mittels einer Förderrichtline für energieeffiziente, CO2-arme Fahrzeuge die Anschaffung von LNG-Lkw pauschal mit 12.000 Euro subventioniert. Pro Unternehmen ist der Zuschuss auf 500.000 Euro begrenzt. Die Aktion läuft noch bis Ende 2020.
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