Weniger Dienstleister, mehr Kostenkontrolle
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Logistik, Disposition, Produktionsplanung, Frachtkosten: Auch wenn die Logistik nicht zur Wertschöpfungskette zählt, ist sie ein wichtiger Erfolgsfaktor – besonders bei Industrieunternehmen. Allzu oft aber hakt es in der Lieferkette. Da können oft nur Experten helfen. Bei Chaindson wissen wir genau, wie eine optimale Supply Chain aussieht. Hier zeigen wir, wie wir Ihre Prozesse optimieren.
Wo sind der Optimierungsbedarf und die Einsparpotenziale am größten? Fragen, die nur Experten beantworten können, denn nicht immer ist in Unternehmen das nötige Knowhow gegeben, das eine optimale Supply Chain erfordert. Um mögliche Probleme abzustellen, bedarf es zunächst einer genauen Analyse.
Es ist ein Beispiel wie aus dem Lehrbuch: Das Lager eines mittelständisches Unternehmens, Zulieferer aus der Automobilbranche, platzt aus allen Nähten. Für die Geschäftsführung ist klar: Eine neue Lagerhalle muss gebaut werden, um dem erhöhten Volumen Rechnung zu tragen und die Aufträge abarbeiten zu können. Eine millionenschwere Entscheidung, die fast allein auf einer Art Bauchgefühl beruht sowie der scheinbar logischen Schlussfolgerung: Lager voll – wir benötigen mehr Platz.
Genau an dieser Stelle setzt das Supply-Chain-Management an. Der gesamte logistische Prozess wird auf Herz und Nieren analysiert und bewertet: Disposition und Wareneingang, Bestandsmanagement und Lagerstruktur, Kommissionierung, Verpackung und Warenausgang, Prozessstandardisierung und Visualisierung. Dabei entstehen riesige Datenmengen, die schließlich zu einer fundierten Bewertung der Situation führen und die richtigen Schlüsse erlauben.
Um das Beispiel fortzuführen: Die Analyse bei dem Unternehmen ergibt, dass ganz andere Parameter als die pure Lagergröße das Problem sind. Vielmehr hat der Zulieferer viel zu hohe Sicherheitsbestände, wahre „Angstbestände“ eingelagert. Wie hoch die Sicherheitsbestände tatsächlich sein müssen, ergibt sich anhand der genauen Auswertung der vorliegenden Daten. Als Konsequenz ändert das Unternehmen seine Disposition und kommt fortan mit einem wesentlich geringeren Bestand aus. Die Millioneninvestition für eine größere Lagerhalle ist damit zumindest um Jahre verschoben, zudem erfolgt eine signifikante Reduzierung der Kapitalbindung.
„Fälle dieser Art stehen exemplarisch für unsere Arbeit“, sagt Thomas Klein, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Chaindson. Zu unserem Leistungsspektrum gehören beispielsweise die Unterstützung beim Outsourcing von Logistikdienstleistungen, beim Management von Logistikkosten, beim Frachtenmanagement, bei Wertstromanalysen, bei Mitarbeiterschulungen oder bei Standort- und Lagersimulationen.
Laut Klein fristet gerade bei Industrieunternehmen die Logistik häufig ein Schattendasein. „Im Maschinenbau beispielsweise herrscht ein sehr materialwirtschaftliches Denken vor. Dort laufen die Bestellprozesse größtenteils projektbezogen“, erklärt Klein. Ähnlich sei die Lage in der Automobilindustrie. Hier sei beispielsweise die Variantenvielfalt sehr groß. Das Vorhalten sowie das Management dieser Vielfalt aber ist komplex und treibt die Kosten in die Höhe. Umso entscheidender ist an dieser Stelle eine Lean Supply Chain.
Im Lager selbst können es dann beispielsweise Verpackungsprozesse sein, die nicht optimal laufen. Eine neue Strukturierung – beispielsweise die Implementierung eines eigenen C-Teile-Regals direkt an den Packzonen – kann Verpackungsprozesse und damit Suchzeiten wie Bestände reduzieren. Das Problem: Häufig werden Mitarbeiter aus der Produktion in der Disposition oder der Produktionsplanung eingesetzt. Dort fehlt ihnen dann aber die erforderliche Detailkenntnis. Aus dieser Unkenntnis oder auch Unsicherheit heraus werden dann häufig zu hohe Bestände eingelagert.
Ein weiterer Punkt, der ein enormes Potenzial für Optimierungen und Einsparungen birgt, ist das Frachtmanagement. Der Anteil der Frachtkosten an den gesamten Logistikkosten liegt nicht selten bei 50 bis 60 Prozent. Allein die regelmäßige Ausschreibung dieser Kosten verspricht signifikante Sparmöglichkeiten. Rechnungen, Lieferscheine, Verladeprotokolle sollten ausführlich analysiert werden, um Einsparpotenziale zu identifizieren.
Auf der anderen Seite empfiehlt es sich, das geforderte Leistungsprofil für Spediteure genau festzulegen und bei den Ausschreibungen neben dem Preis auch Faktoren wie Spezialisierung, Unternehmensgröße und den Standort zu berücksichtigen. Zudem sollten alle Lastenträger von Landverkehr über Luft, Schiene und Binnen- oder Seeschiffe in Betracht gezogen werden. Nur so kann ein Auftraggeber aus dem riesigen Markt der Anbieter den genau auf seine Anforderungen zugeschnittenen Dienstleister zum besten Preis finden. Das Segment der Komplettladungen (FTL – Full Truckload) mit mehr als 100.000 aktiven Frachtführern auf dem Tagesmarkt allein in Deutschland ist für Laien und ohne ausreichend Personal ansonsten schier unüberschaubar.
„In vielen Fällen lassen sich die Frachtkosten durch eine professionelle Ausschreibung innerhalb weniger Monate um mehr als 20 Prozent senken“, erklärt Thomas Klein. Zu empfehlen sei eine regelmäßige Überprüfung der Kosten, etwa einmal um Jahr, um wettbewerbsgerechte Preise erzielen zu können. Nicht zuletzt ist auch die Rechnungsprüfung mittlerweile ein derart aufwändiger Prozess, dass Kleins Schätzung zufolge durchschnittlich drei bis acht Prozent der falsch erstellten Transportrechnungen nicht erkannt werden.
Letztlich liegen aber in der gesamten Lieferkette Einsparpotenziale – sie müssen nur identifiziert werden. Voraussetzung dafür ist eine tiefgehende Analyse und Bewertung der gesamten Logistik eines Unternehmens. Das umfasst das Abrufmanagement ebenso wie die Produktionsplanung, die dispositive Kette oder die Systemwelten in der betriebseigenen IT. Je nach Unternehmensgröße dauert eine derartige Erstanalyse bei uns 10 bis 20 Manntage.
Die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen gehört ausdrücklich ebenfalls zum Leistungsspektrum des Logistikspezialisten aus Koblenz und dauert von wenigen Tagen bis zu einem Jahr. „Wir haben den Anspruch, unsere Kunde möglichst so weit zu begleiten, bis er selbst sagt: Ich weiß, wie es funktioniert. Wenn wir ein Projekt erfolgreich abgeschlossen haben, treten wir bei diesem Kunden im selben Bereich im Regelfall nicht noch einmal auf“, sagt Thomas Klein. Insgesamt liegen die Einsparungen seiner Kunden am Ende des Prozesses bei durchschnittlich 25 Prozent. Damit lässt sich nach gewisser Zeit möglicherweise schon eine neue Lagerhalle bauen.
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